

Dobrindt trifft in Israel Geiselangehörige und informiert sich über Cyberabwehr
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich bei seinem Besuch in Israel zunächst mit Angehörigen von in den Gazastreifen verschleppten Geiseln getroffen. Sein Ministerium verbreitete am Samstagabend im Onlinedienst X einen entsprechenden Post von Deutschlands Botschafter in Israel, Steffen Seibert, weiter. Auf dem beigefügten Foto sind Dobrindt und Seibert mit Geiselangehörigen zu sehen, der Minister hält ebenso wie die Angehörigen Fotos von Geiseln hoch.
Das Bundesinnenministerium hatte zuvor auf X erklärt, Dobrindt sei auf Einladung des israelischen Außenministers Gideon Saar nach Israel gereist. "Unterstützung für Israel heißt auch vor Ort Gespräche zu führen", erklärte Dobrindt demnach.
Das Magazin "Focus" zitierte Dobrindt mit den Worten, er wolle "zeigen, dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen Terror unterstützen". Außerdem will sich der Minister demnach über Israels militärische und zivile Verteidigung informieren. "Gerade bei Cyberabwehr und Bevölkerungsschutz ist uns Israel voraus", sagte Dobrindt.
"Deutschland braucht einen Cyber Dome" wie Israel, sagte Dobrindt dem "Focus". "Einen schlagkräftigen, digitalen Schutzschild gegen Spionage, Sabotage und für den Schutz der kritischen Infrastruktur, wie zum Beispiel Energie- und Telekommunikationsunternehmen."
CSU-Chef Markus Söder sprach sich derweil in der "Bild am Sonntag" für einen Raketenschutzschild für Deutschland nach dem Vorbild des israelischen "Iron Dome". "Deutschland braucht einen Schutzschirm mit Präzisionswaffen", sagte der bayerische Ministerpräsident der "Bild am Sonntag". Dazu gehörten "eine moderne Drohnen-Armee mit 100.000 Drohnen und ein Abwehrschild nach Art des 'Iron Dome' mit 2000 Abfangraketen". Beim Aufbau eines solchen Schutzsystems solle Deutschland "mit der Ukraine und Israel kooperieren und deren Erfahrungen nutzen", warb Söder.
I.Athanasiou--AN-GR