

BVB nervt sich selbst: "Darfst du nicht hergeben"
Nach dem bitteren Rückfall in alte Muster zum Bundesliga-Auftakt überwog bei Borussia Dortmund der Frust. "Wir haben zwei Ziele ausgerufen: Weniger Rote Karten kassieren und auch solche Spiele über die Bühne bringen. Das ist leider wieder nicht gelungen", haderte Torhüter Gregor Kobel nach dem wilden 3:3 (1:0) beim FC St. Pauli.
Die beiden späten Gegentreffer nach dem Platzverweis gegen den jungen Filippo Mane verhinderten einen erfolgreichen Start in die neue Spielzeit. "Du wirst über die Saison solche Spiele haben, die du vielleicht nicht supergeil kombinierst, aber wichtig ist, dass du sie gewinnst", sagte Kobel: Der Platzverweise sei natürlich ein "Spielbruch" gewesen. Bereits in der vergangene Saison war sechsmal ein BVB-Spieler des Feldes verwiesen worden.
"Intensität, Laufstärke, Teamgedanke und Zweikampfstärke" seien bei seinem Team nicht ausreichend gewesen, monierte Kobel. Attribute, die den BVB bei seiner Aufholjagd vergangene Saison nach Ansicht des Torhüters stark gemacht hatten.
Und auch Trainer Niko Kovac fand deutliche Worte: "Wir haben den Kampf nicht angenommen, wie ich mir das vorstelle", sagte der Coach, ärgerte sich letztlich aber vor allem über das Ergebnis: "Als Topmannschaft darfst du solche Spiele trotz einer dürftigen Leistung nicht hergeben."
H.Papavasiliou--AN-GR