

Deutsche Post dringt auf "nennenswerte" Erhöhung des Briefportos
Die Deutsche Post DHL pocht auf eine deutliche Erhöhung des Briefportos ab 2027. "Ich setze darauf, dass die Bundesnetzagentur beim nächsten Mal die reale Kostenentwicklung und den beschleunigten Briefrückgang noch stärker berücksichtigt – und dann muss das Standard-Porto nennenswert wachsen", sagte die im Unternehmen für das Post- und Paketgeschäft zuständige Vorständin Nikola Hagleitner der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
Die Bundesnetzagentur muss Portopreiserhöhungen der Deutschen Post genehmigen. Anfang dieses Jahres waren die Preise für Briefe und Postkarten gestiegen - für einen Standardbrief werden 95 statt 85 Cent fällig, für eine Postkarte ebenfalls 95 Cent statt vorher 70 Cent. Diese Erhöhung gilt für 2025 und 2026.
Hagleitner sagte, dies reiche nicht aus. "Aus meiner Sicht ist die Portoerhöhung beim letzten Mal zu gering ausgefallen – nicht weil wir gierig sind, sondern weil wir die Erlöse benötigen, um die Modernisierung der Post zu stemmen", sagte sie der Funke-Mediengruppe. "Jeder Cent, den meine Konzerndivision mit Leistungen und Produkten erwirtschaftet, wird in den Standort Deutschland reinvestiert."
Die Bundesnetzagentur beginnt laut Hagleitner im Januar mit der Prüfung weiterer Erhöhungen. Die Entscheidung falle dann voraussichtlich Ende des kommenden Jahres. "Wo man da genau landet, mag ich nicht vorempfinden. Aber ich erwarte eine signifikante Erhöhung."
D.Petrou--AN-GR