Steuerzahlerbund fordert weniger Verbeamtungen - Kritik des Beamtenbunds

Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala hat nach seiner schweren Beinverletzung das Reha-Training auf dem Gelände des FC Bayern aufgenommen. Die Münchner verbreiteten am Samstag gleich mehrere Fotos, die den 22-Jährigen bei Übungen im Fitnessraum an der Säbener Straße zeigen. Das verletzte linke Bein wird dabei nach wie vor von einer Schiene geschützt.
Der FC Liverpool wird eine permanente Gedenkstätte für den tödlich verunglückten Fußball-Profi Diogo Jota und dessen Bruder Andre Silva schaffen. Die zu Tausenden im Stadionbereich abgelegten Erinnerungsstücke sollen demnach recycelt und danach zu einer Skulptur modelliert werden. Die Blumen wiederum werden kompostiert und in Beeten auf allen Vereinsgeländen verwendet, teilten die Reds mit.
Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen hat US-Präsident Donald Trump seinen mehrtägigen Besuch in Schottland begonnen. Bei seiner Ankunft geißelte er Windräder und die Migration als Gefahren für Europa. Über Zölle und Handel will Trump am Sonntag mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprechen, wie er bestätigte. Auch ein Gespräch mit dem britischen Premier Keir Starmer ist geplant. Zunächst besuchte Trump am Samstag aber einen seiner beiden Golfplätze in Turnberry im Südwesten Schottlands. Der Besuch wurde von einem Großeinsatz der Polizei begleitet, es waren Proteste angekündigt.
Weltmeister Max Verstappen hat den Sprint beim Großen Preis von Belgien gewonnen und dabei den WM-Führenden Oscar Piastri niedergerungen. Der Niederländer hielt dem Dauerdruck des McLaren-Piloten stand und bescherte seinem neuen Teamchef Laurent Mekies einen gelungenen Einstand bei Red Bull. Verstappen spielte seinen Geschwindigkeitsvorteil auf den Geraden gnadenlos aus und verwies Piastri und Lando Norris auf die Plätze zwei und drei.
In Berlin ist am Samstag die Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) gestartet. Die Veranstalter erwarten hunderttausende Menschen entlang des Zuges. Er zieht mit 80 Wagen und rund hundert Fußgruppen von Mitte über Schöneberg zur Siegessäule im Stadtteil Tiergarten. Für den Nachmittag sind eine Abschlusskundgebung und ein Bühnenprogramm am Brandenburger Tor geplant.
Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat in der Offensive weiter nachgelegt und den japanischen Nationalspieler Shuto Machino vom Zweitligisten Holstein Kiel verpflichtet. Wie die Borussia am Samstag bekannt gab, erhält der 25-Jährige einen Vertrag bis 2029. Für den Absteiger Kiel ist es ein Rekordtransfer, die Ablöse soll sich laut Medienberichten inklusive Boni auf zehn Millionen Euro belaufen.
Dass Thomas Müller seine Karriere fortsetzen wird, ist kein Geheimnis mehr - auch nicht, dass er in der nordamerikanischen Profiliga MLS einen Vertrag unterschreiben wird. Nun hat der 35-Jährige in einem am Samstag geposteten Abschiedsvideo mit seinem Vater Gerd und seinem Bruder Simon einen Wechsel in die USA bestätigt: "Heut is' Samstag, morgen Sonntag und übermorgen is' Montag – und dann is' auf einmal alles vorbei. Dann geht's übern großen Teich!", sagt Müller. Das Video veröffentlichte er auf seinem Instagram-Kanal (@esmuellert).
Die deutschen Wasserspringer haben in ihrem ersten Finale bei der Schwimm-WM eine Medaille deutlich verfehlt. Jette Müller, Moritz Wesemann, Pauline Pfeif und Ole Rösler landeten im gemischten Teamwettbewerb mit 360,85 Punkten auf dem achten Platz. Zu Bronze fehlten fast 50 Zähler.
Der Juso-Vorsitzende Philipp Türmer hat einer an Blutkrebs erkrankten 64-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Texas Stammzellen gespendet. "Für mich war völlig klar, dass ich es mache", sagte er dem "Stern" laut Vorabmeldung vom Samstag. Er sprach sich dafür aus, die Registrierung für eine Stammzellspende zur Pflicht zu machen. "Menschen sterben, weil es nicht genügend Spender gibt."
Angesichts der geplanten Lockerung der Vorgaben für Künstliche Intelligenz (KI) in den USA hat Chinas Ministerpräsident Li Qiang vor den Risiken einer unkontrollierten Entwicklung gewarnt. "Um ein Gleichgewicht zwischen Entwicklung und Sicherheit zu finden, brauchen wir dringend einen Konsens in der gesamten Gesellschaft", sagte Li bei der Welt-KI-Konferenz (WAIC) in Shanghai am Samstag. Kontrollen seien wichtig, um die "Risiken und Herausforderungen, die Künstliche Intelligenz mit sich bringt", beherrschen zu können.
In Taiwan hat am Samstag eine Abstimmung zur Abwahl dutzender Parlamentsabgeordneter begonnen, mit der sich die Partei von Präsident Lai Ching-te eine Mehrheit im Parlament sichern könnte. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden über die Neuvergabe von 24 Sitzen, die derzeit von der chinafreundlichen Oppositionspartei Kuomintang (KMT) gehalten werden. Am 23. August ist eine weitere Wahl geplant, bei der über sieben von der KMT gehaltenen Sitze entschieden wird.
Der einstige Weltmeister Philipp Lahm fordert mehr Investitionen im deutschen Frauenfußball und einen größeren Fokus auf die Ausbildung. Deutschland müsse in dieser Hinsicht "aufpassen, Schritt zu halten", schrieb Lahm in seiner Kolumne für die Wochenzeitung Zeit und begründete dies mit den Eindrücken von der Europameisterschaft: "Zwar trat das Team als Einheit auf, aber die herausragenden Spielerinnen kommen inzwischen woanders her."
Das Podium in Paris ist ganz nah, doch Florian Lipowitz bleibt bescheiden. Nach seinem dicken Ausrufezeichen im Kampf um Gesamtrang drei beim letzten Alpen-Kracher ist für den deutschen Hoffnungsträger bei der Tour de France noch nichts entschieden. "Wir müssen fokussiert bleiben, dann hoffe ich, dass wir es ins Ziel bringen", sagte Lipowitz der ARD.
Zwei Tage nach dem Wiederaufflammen des seit Jahren schwelenden Grenzkonflikts zwischen Thailand und Kambodscha hat Kambodscha vor dem UN-Sicherheitsrat eine "sofortige und bedingungslose" Waffenruhe gefordert. Kambodscha wolle eine "friedliche Lösung des Konflikts" mit Thailand, erklärte der kambodschanische UN-Botschafter Chhea Keo nach der unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Sitzung am Freitag.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gründet am Samstag einen eigenen Nachwuchsverband. Beim Gründungskongress in Bochum soll das "Jugendbündnis im BSW" gebildet werden (11.00 Uhr). Dabei wird sich der neue Jugendverband offiziell konstituieren, eine Satzung beschließen, einen Bundesvorstand wählen und gemeinsam die nächsten Schritte planen, wie aus der dazugehörigen Presseeinladung hervorgeht.
Hunderttausende Menschen werden am Samstag (12.00 Uhr) in Berlin zur diesjährigen Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) erwartet. Der Protestzug zieht mit 80 Wagen und rund hundert Fußgruppen von Mitte über Schöneberg zur Siegessäule im Stadtteil Tiergarten. Für den Nachmittag sind eine Abschlusskundgebung und ein Bühnenprogramm am Brandenburger Tor geplant.
In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein streitet US-Präsident Donald Trump eine persönliche Verwicklung weiterhin entschieden ab und beharrt stattdessen auf einem "Schwindel". Medienberichte, wonach ihn das Justizministerium bereits im März informiert habe, dass sein Name in Epstein-Ermittlungsakten auftauche, dementierte der Präsident am Freitag. Epsteins ehemaliger Komplizin Ghislaine Maxwell wurden in einer zweiten Befragung durchs Justizministerium laut ihrem Anwalt indes keine "Angebote" hinsichtlich einer Strafmilderung unterbreitet.
Angesichts der Debatte um gestiegene Eigenanteile für Pflegeheime hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) kostensenkende Maßnahmen gefordert und die Bundesländer in die Pflicht genommen. "Mein Ziel ist, den rasanten Anstieg der Eigenanteile zu stoppen. Vor allem die Kosten der Unterbringung sind teurer geworden, ebenso das Bauen", sagte Warken den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
Vor der am Samstag in Berlin stattfindenden Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) sieht sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eigenen Angaben zufolge neuen Herausforderungen gegenüber und erwartet einen "absoluten Großeinsatz". In diesem Jahr müssten sicherheitsrelevante Fragen geklärt werden, "die vor Jahren noch keine Rolle gespielt haben", sagte Benjamin Jendro, Sprecher des GdP-Landesverbandes Berlin, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag).
In der Demokratischen Republik Kongo ist am Freitag der Prozess gegen Ex-Präsident Joseph Kabila wegen des Vorwurfs der Unterstützung der M23-Miliz eröffnet worden. Kabila, der seit zwei Jahren im Ausland lebt, erschien nicht zum Prozessauftakt in Kinshasa, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Dem früheren Staatschef wird vorgeworfen, die M23 zu unterstützen, die in einem blutigen Kampf gegen Regierungstruppen Anfang des Jahres große Gebiete im Osten der DR Kongo eingenommen hatte, bevor sie einer Waffenruhe mit der Regierung zustimmte.
In Sachsen-Anhalt ist der Eurojackpot im Wert von mehr als 58,3 Millionen Euro geknackt worden. Wie die Westdeutsche Lotterie am Freitag in Münster mitteilte, hatte der Sieger in der Gewinnklasse eins die richtigen Gewinnzahlen 7, 8, 13, 29 und 36 sowie die Eurozahlen 4 und 8. Demnach handelte es sich um den höchsten je erzielten Lottogewinn in dem ostdeutschen Bundesland.
US-Präsident Donald Trump ist am Freitag zu seinem fünftägigen Besuch in Schottland eingetroffen. Die Präsidentenmaschine Air Force One mit Trump und Personal des Weißen Hauses an Bord landete am Freitagabend kurz vor 20.30 Uhr (Ortszeit, 21.30 MESZ) am Flughafen Prestwick nahe Glasgow. Im Rahmen seiner informellen Reise will Trump mit dem britischen Premier Keir Starmer zusammenkommen, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte ebenfalls ein Treffen mit Trump für Sonntag an.
Judo-Vizeweltmeisterin Anna Monta Olek hat dem deutschen Team bei den World University Games Rhine-Ruhr die nächste Goldmedaille beschert. Die 22-Jährige setzt sich am Freitag in Essen im Finale der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm gegen ihre brasilianische Gegnerin Beatriz De Freitas durch. Erfolgreich verlief der Abend auch in Bochum für den Speerwerfer Nick Thumm, nur der Schweizer Simon Wieland (79,33 Meter) warf weiter als der 20-Jährige (78,47).
Weltmeister Lionel Messi wird nach seinem unerlaubten Fehlen beim All-Star-Game der Major League Soccer (MLS) für Inter Miamis anstehendes Topspiel gesperrt. Das verkündete die Liga am Freitag, die gleiche Strafe erhält Messis Teamkollege Jordi Alba. Das Duo ist damit in der Nacht auf Sonntag im Duell mit dem FC Cincinnati nicht verfügbar. Cincinnati ist Spitzenreiter der Eastern Conference, Miami liegt mit sieben Punkten Rückstand auf Rang fünf - hat aber drei Spiele weniger absolviert.
In Taiwan haben tausende Anhängerinnen und Anhänger der chinafreundlichen Oppositionspartei Kuomintang (KMT) gegen die Neuwahl von 31 derzeit von ihr gehaltenen Parlamentssitzen protestiert. Der ehemalige Präsident der KMT, Ma Ying-jeou, rief die Demonstrierenden am Freitagabend in Taipeh dazu auf, den aktuellen Staatschef Lai Ching-te bei der Stimmabgabe abzustrafen. Am Samstag können die Wählerinnen und Wähler in Taiwan zunächst über die Neuvergabe von 24 Parlamentssitzen entscheiden, die derzeit von der KMT gehalten werden.
Anders als Frankreich plant die Bundesregierung "kurzfristig" keine Anerkennung eines Palästinenserstaats. Deutschland sei aber "bereit, den Druck zu erhöhen", wenn Fortschritte bei der Lösung des Nahost-Konflikts ausblieben, erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Freitag. Im politischen Berlin stieß die Ankündigung Frankreichs, Palästina im September als eigenen Staat anzuerkennen, auf ein geteiltes Echo.
Im Ringen um eine Einigung im Zollstreit mit den USA hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für Sonntag ein persönliches Treffen mit US-Präsident Donald Trump angekündigt. "Nach einem guten Telefonat" hätten Trump und sie "vereinbart, uns am Sonntag in Schottland zu treffen, um die transatlantischen Handelsbeziehungen zu erörtern und zu besprechen, wie wir diese weiterhin stark halten können", erklärte von der Leyen am Freitag im Onlinedienst X. Beobachter gehen davon aus, dass sich die Zollverhandlungen zwischen Brüssel und Washington auf der Zielgeraden befinden.
Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat Israel vorgeworfen, die Bevölkerung im Gazastreifen "vorsätzlich auszuhungern" und vor Mangelernährung in dem Gebiet gewarnt. "Der gezielte Einsatz von Hunger als Waffe durch die israelischen Behörden in Gaza hat ein beispielloses Ausmaß erreicht", kritisierte die Organisation am Freitag.
Im eskalierenden Grenzkonflikt mit Kambodscha hat die thailändische Regierung vor einer möglichen Ausweitung der Kämpfe zu einem Krieg gewarnt. "Falls die Situation eskaliert, könnte sie sich zu einem Krieg entwickeln, auch wenn es bislang bei Zusammenstößen bleibt", sagte Übergangsregierungschef Phumtham Wechayachai am Freitag in Bangkok. Der seit Jahrzehnten schwelende Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha war diese Woche eskaliert, mindestens 16 Menschen wurden seit Donnerstag getötet. Thailand verhängte daraufhin in mehreren Grenzbezirken das Kriegsrecht.
In der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat US-Präsident Donald Trump eine persönliche Verwicklung erneut bestritten. Er beharrte am Freitag darauf, der ganze Fall sei ein "Schwindel". Das US-Justizministerium befragte unterdessen den zweiten Tag in Folge Epsteins frühere Komplizin Ghislaine Maxwell.
Der Traum lebt! Florian Lipowitz fährt nach einer famosen Energieleistung dem Podest bei der 112. Tour de France entgegen. Der deutsche Hoffnungsträger distanzierte auf dem brutalen Schlussanstieg des letzten Alpen-Krachers nach La Plagne seinen Verfolger Oscar Onley und baute seinen Vorsprung im Kampf um Gesamtplatz drei trotz eines spektakulären Beinahe-Sturzes kurz vor dem Ziel aus.
Oscar Piastri hat sich die Pole Position für den Sprint beim Großen Preis von Belgien mit einer dominanten Runde gesichert. Der Australier raste in seinem McLaren in 1:40,510 Minuten um den Circuit de Spa-Francorchamps und distanzierte Weltmeister Max Verstappen im Red Bull auf Platz zwei fast um eine halbe Sekunde. Teamkollege Lando Norris, der die letzten beiden Grand Prix gewonnen hatte, konnte diesen Rückenwind bislang nicht nutzen und wurde mit knapp sechs Zehnteln Rückstand Dritter.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten von Tiktok in Berlin zu einem weiteren Warnstreik am kommenden Montag aufgerufen. Der Arbeitskampf werde parallel zu einem Gerichtstermin stattfinden, es sei auch eine Kundgebung vor dem Berliner Arbeitsgericht geplant, erklärte Verdi. Das Unternehmen versuche mit einem Gerichtsverfahren gegen den Betriebsrat, im Konflikt um geplante Kündigungen "Fakten zu schaffen".
US-Präsident Donald Trump hat die Chancen auf eine Einigung im Zollstreit mit der EU auf höchstens 50 Prozent geschätzt. "Ich würde sagen, wir haben eine 50 zu 50-Chance, vielleicht sogar weniger, ein Abkommen mit der EU zu erreichen", sagte Trump am Freitag im Weißen Haus zu Reportern. Die EU-Kommission hatte sich am Donnerstag optimistischer geäußert: Eine Einigung sei "in greifbarer Nähe", sagte ein Sprecher.
Das höchste französische Berufungsgericht hat einen von Frankreich erlassenen Haftbefehl gegen den inzwischen gestürzten syrischen Machthaber Baschar al-Assad wegen seiner mutmaßlichen Mitverantwortung für einen Giftgasangriff in Syrien 2013 aufgehoben. Es gebe keine Ausnahmen für die Immunität eines amtierenden Präsidenten, auch nicht bei Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, befand das Kassationsgericht am Freitag.
US-Präsident Donald Trump hat die Äußerungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zur Anerkennung eines Palästinenserstaates heruntergespielt. Macrons Ankündigung habe "kein Gewicht" und werde nichts ändern, sagte Trump am Freitag in Washington. Macron will den Schritt im September bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York offiziell verkünden.
Nach monatelangem Streit um die Wahl eines neuen Parlamentspräsidenten steht das Kosovo vor einer politischen Krise: Am Freitag scheiterten die Abgeordneten des Balkanstaats zum 52. Mal mit dem Vorhaben, einen neuen Parlamentspräsidenten zu wählen - was die Konstituierung des Parlaments und die Vereidigung des im Februar gewählten, amtierenden Regierungschefs Albin Kurti bislang verhinderte. "Das ist eine beispiellose Situation, ein undefiniertes Vakuum und Chaos", sagte der Rechtsprofessor Masllum Baraliu der Nachrichtenagentur AFP.
Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) hat den Eindruck von Streitigkeiten in der Regierungskoalition zurückgewiesen. "Das waren jetzt ein paar Dinge, die suboptimal gelaufen sind", sagte sie im "Interview der Woche" der ARD laut Vorabmeldung vom Freitag. "Nach außen kann man den Eindruck haben: Es ruckelt und es gibt Streit." Die Verantwortung dafür sieht sie aber nicht im Bundeskabinett.
Anders als Frankreich plant die Bundesregierung "kurzfristig" keine Anerkennung eines Palästinenserstaats. Deutschland sei aber "bereit, den Druck zu erhöhen", wenn Fortschritte bei der Lösung des Nahost-Konflikts ausblieben, erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Freitag. Im politischen Berlin stieß die Ankündigung Frankreichs, Palästina im September als eigenen Staat anzuerkennen, auf ein geteiltes Echo.